Wieder Marseille. MUCEM neu gebaut, zeigt
es sehr interessant die Geschichte der Verknüpfungen der Mitttelmeerstaaten.
Neu für mich – selbst in Lissabon pfotelten die Habsburger herum.
Der Museumsbau ist kubisch angelegt und verglast. Zwei
zum Hafenwasser ausgerichtete Seiten sind mit einer netzartigen Betonkonstruktion
versehen. Die Besucher können auf einem Außenrundgang zwischen
dem Gebäude und dem Betonnetz gehen.
Wir hatten eine neue Führerin, die überaus ausgiebig
das Material des vergitterten Hauptbaus beschrieb. An dem Museum gefiel
mir am besten, dass sich nichts auf die Kirche bezog. So ging es nur um
Geld und Macht – wie heute eben noch.
Das Museum der Zivilisationen Europas und des Mittelmeers
(französisch: Musée des Civilisations de l’Europe et de la
Méditerranée, kurz: MuCEM) befindet sich im Alten Hafen von
Marseille. Es wurde am 7. Juni 2013 anlässlich der Ernennung Marseilles
als Kulturhauptstadt Europas für das Jahr 2013 eröffnet.
Das Museum wurde für 190 Millionen Euro[3] vom französischen
Architekten Rudy Ricciotti errichtet. MuCEM ist an der Esplanade du J4
gelegen, einer künstlichen Halbinsel am Ausläufer des Alten Hafens.
Das historische Fort Saint-Jean lässt sich über einen Fußgängersteg
erreichen.
Vom Dach des Gebäudes führt ein Fußgängersteg
über das Hafenbecken zum Fort Saint-Jean.
Um halb vier dann Treffen vor dem Alten Rathaus mit ausführlichster
Einführung von Kathrin.
Das Rathaus von Marseille befindet sich im alten Hafen
von Marseille, ist ein Gebäude aus dem XVII ten Jahrhundert, und beherbergt
das Amt des Bürgermeisters von Marseille.
Dieses Rathaus hat eine besondere Einzigartigkeit. Es
hat keine Zugangstreppe vom Erdgeschoss bis zur 1. Etage. Tatsächlich,
man muss durch das Gebäude hinter dem Rathaus. Die beiden Gebäude
sind durch eine Hängebrücke bedeckt in Holz verbunden. Diese
Besonderheit lässt sich durch die ausschließliche Reservierung
des Erdgeschosses für die „Lodge der Kaufleute“ erklären, was
durch den Namen der die beiden Gebäude trennenden Straße, rue
de la loge, bestätigt wird. Hauptfassade hat zwei symmetrische
Flügel, die von dreieckigen Giebeln überragt werden, im ersten
Stock einen riesigen Balkon, der von Säulen und Pilastern getragen
wird, die mit Akanthus gekrönt sind. Die Fenster im ersten Stock sind
mit krummlinigen und dreieckigen Giebeln gekrönt. Im Erdgeschoss befindet
sich die Haupttür, die von Fenstern eingerahmt wird, die von kunstvoll
gerahmten Kartuschen gekrönt sind.
Steil geht es hoch in das Panierviertel – die Altstadt.
Treppen – Treppen – Treppen. Unglaubliche, sehr künstlerische, Graffities
an den Häuserwänden. Seifengeschäfte, Boutiquen, kleine
Restaurants. Alles mit dem Charme des leicht Verrotteten. Sicher das Szeneviertel.
Oben ist noch der Mühlenplatz an dem noch im Mittelalter 15 Mühlen
standen, von denen allerdings nichts mehr zu sehen ist.
Schon bei unserem ersten Besuch am Nachmittag des ersten
Tages gab es den Wegweiser zur Vieille Charité. Es ist ein ehemaliges
Armenhospitz und dient heute als Museum für afrikanische, ozeanische
und indianische Kunst. Nach dem zweiten Weltkrieg sollte das ungenutzte
Gebäude abgerissen werden, doch auf Drängen von Le Corbusier
wurde es unter Denkmalschutz gestellt. Nun kann ich kurz die beeindruckende
Kunst einer algerischen Heldin genießen, doch von meiner geliebten
Sahara war nichts zu sehen.
Den würdigen Abschluss unserer Marseillereise bildet
der Besuch der Cathédrale de la Major. Sie gilt als eines der größten
Gotteshäuser, das nach dem Mittelalter gebaut wurde. Ihre Ausmaße
sind mit dem Petersdom im Rom vergleichbar.
Gerti Plangger
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