Leider ist der Himmel auch heute wieder grau. Aber es
geht an diesem Tag voll an die Pariser Pracht. Am Trocadero stehen wir
auf dem Hügel Caillit. Goldene Statuen glänzen am Palais de Caillot.
Weite Ausblicke über die Jardins de Trocadero auf den Eiffelturm und etwas weiter, auf die Kuppel des Invalidendoms. Dann wird’s edel. Avenue Kleber. Aber früher, auf der Nobelmeile, finden sich nun, wie leider in jeder Stadt, auch H&M und viele andere Allerweltsmarken. Die Immoblienpreise jedoch sind bei einem 4 Zimmerappartement für schlappe 1 150 000 € zu haben. 6 Zimmer kosten 2 ½ Millionen. Ärmere können aber schon 5 Zimmer für € 4.200 mieten. Auf der Avenue hat sich der Architekt Hausmann mit seinen geschmiedeten Gittern an den schmalen Balkonen ausgtobt. Vor dem „Peninsula Hotel“ stehen Diener bereit um ankommenden Gästen die Wagentüre zu öffnen. Am Arc de Triomphe liegen frische Blumen am ewigen Feuer auf dem Grab des unbekannten Soldaten des Ersten Weltkrieges. Gedenktafeln an Frankreichs Glorie sind in den Boden eingelassen und an einer Seite des Bogens finden sich Namen von Süddeutschen Städten. Kilometerweit sieht man auf die breite, schnurgerade Champs Elysées. Im Hintergrund ein buntes Riesenrad mit einem kleinen Goldpfeil in der Mitte. Richtung Westen aber ragen in der Ferne die futuristischen Türme aus Glas, Beton und Stahl des Bankenviertels La Defence auf. Cartier erwartet uns auf den Champs Elysées. Zwischen Hausmann hat sich ein Jugendstilpalais eingeschmuggelt, auch sonst findet man hier verschiedene Stilepochen. Golden ist die Eingangshalle zum berühmten Lido. Aber in den „Arcaden des Champs Elysées“ winkt auch Starbucks Coffee. Besonders edel ist Guerlin mit seinem kunstvollen Eingangstor. Die grünen gußeisernen Kioske mit ihrer kleinen Kuppel stehen im grellen Kontrast zu ihren schreienden Plakaten der Boulevardpresse aus dem Hier und Jetzt. Mehr als die Av. Kleber sind die Champs Elysées zum Flanieren. Den Autostrom in der Mitte bemerkt man kaum. Wir weichen kurz ab und gehen bei Av. Winston Churchill noch zum Grand u. Petit Palais. Beide wurden für die Weltausstellung 1909 erbaut. (hat sicher großen Eindruck gemacht) Wie ein krasser Stilbruch wirkt das Riesenrad vor dem Obelisken der Place de la Concorde. Wahrscheinlich hat sich der Obelisk vergeblich gewehrt. Aber die Zeit der Eleganz der Belle Epoque ist eben nun einmal vorbei. Der Platz gehört den Autos und den Touristen. In der Tuillierien lassen wir uns zum Picknick nieder. Danach führt uns Ingeborg noch in den Keller des Louvre. Die Glaspyramide geht dort von der Decke spitzt nach unten. Und im langen Gang ist eine Krimskramsgeschäftsmeile. Das Palais Royal beendet dann unsere 15 km Tour. 19.00 Gesellschaftsabend. Offizieller Empfang des Bürgermeisters/Kulturamtes
und Direktor des Vorstandskomitees der Städtepartnerschaft u.a. Mitwirkende.
Gerti Plangger
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im Namen aller Teilnehmer. |