Nachdem sich unser Bus aus der Stadt heraus gequält
hat, kommen wir durch die weiten Felder, welche Paris mit Gemüse versorgen.
Der Wald liegt etwa 50 Kilometer südlich von
Paris in der Umgebung der Stadt Fontainebleau (15.000 Einwohner), die durch
ihr prächtiges Renaissanceschloss, das im 16. Jahrhundert von
König Heinrich II. erbaut wurde, weithin berühmt ist.
Der Wald erstreckt sich über eine Fläche von
25.000 Hektar und liegt in einer Höhenlage von 42 bis 144 m. Besonders
bemerkenswert sind die oft bizarren Sandsteinformationen, die gerne von
Kletterfreunden genutzt werden.
Die Zusammensetzung des Waldes nach Arten: 45 %
Eichen, 40 % Kiefern, 10 % Buchen. Daneben findet man hier 3.000
verschiedene Pilzarten und 7.000 Tierarten, davon 5.000 Insektenarten.
Auch heute noch gibt es viele Wildtiere. Weil in Urzeit dort
ein Meer war ist vorwiegend Sandboden. Am Rand des Waldgebietes haben
sich Künstlerdörfer gebildet.
Unsere Freunde der RSCL erwarten uns schon. Wir starten
an der Ermitage Franchard. Sofort geht es durch Felsen, Waldstraßen
mit Namen wie Massenmord oder Sphinx der Druiden. Als erstes begrüßt
und ein meterhoher Frosch. Bei den nächsten Bäumen grinst ein
freches Affengesicht.
Denise hat die Tour auf ihrem GPS, das manchmal zu leichten
Irritationen führt. Aber hier ist eh alles bestens ausgeschildert.
Nachdem es anfänglich nur kühl war, öffnet
nun der Himmel seine Schleusen. Anstatt der Wanderer ziehen nun große
bunte Kreise über die Pfade. Bergauf, bergab, der Weg hat es in sich.
Hohe, glatte Felsbrocken (schlecht für kurze Beine), dann wieder weicher
Sandboden. Ach ja, das war doch früher mal ein Meer.
Am schönsten Aussichtspunkt gießt es richtig
runter. Aber der Regen zeigt die Moose in ihrem intensivsten Grün.
Aus den noch winterdürren Farnen kämpfen sich die neuen Triebe
hervor. Noch sind die Spitzen eingerollt. In wenigen Wochen wird hier ein
grünes Meer wogen.
Bei der Rückkehr zur Ermitage ist leider unser Picknick-Platz
belegt. Fluchs holt Markus Tische und Bänke aus dem Bus. Am Abend
werden wir beim Marokkaner mit einem köstlichen Couscous verwöhnt.
|
|