10.09.2014 Mittwoch
Noch strahlt der Vollmond vom blanken Himmel und Nebelfetzen
schleichen sich aus dem Tal. Und wir haben einfach Glück!
Bei Welsberg im Pustertal, kurz vor Innichen, bogen wir
ab ins Pragser Tal. Romantisch ist's am Pragser Wildsee
Wie eine Perle liegt der Gebirgssee zwischen den steilen
Felswänden von Seekofel, Herrstein und Gametzalpkopf. Wir nehmen den
breiten Fußweg am Westufer. Smaragdgrün ist das glatte Wasser,
in dem sich der Seekofel. spiegelt.
Am Ende des Sees führt ein Weg weiter zur Grünwaldalm
– unserem Wanderziel. Wir können draußen sitzen. Auch hier ist
die Speisekarte recht verlockend. Erst wollte ich Strudl aber als ich die
Speckknödlsuppe sah, mußte ich glatt umbestellen. Serviert wurde
hier von zünftigem Personal in braunen Krachledernen.
Gemüdlich schlenderten wir dann weiter ins immer
enger werdende Tal. Vorbei an einer großen Weide, auf der sich satte
Kühe räkelten. Man könnte noch steil auf die andere Alm
steigen, aber mir gefiel ein Bummel durch die knorrig verwachsenen Fichten
hier besser.
Am anderen Seeufer ging dann der Rückweg entlang.
Unangenehme Überraschung: steile Treppen waren zu bewältigen.
Und dann kam auf dem letzten Kilometer der Regen. Und
wie! Meine neue Regenjacke kam voll zum Einsatz und hat mich nicht enttäuscht.
Im Schloss, besser gesagt Burg Bruneck, besuchen wir
am Nachmittag Reinhold Messmers Ausstellung über die Bergvölker
der Welt. Die Volkskunst Südtirols stammt wohl aus den 50er Jahren
zeigt das rauhe Leben von damals auf. Leider ist diese Abteilung recht
klein.
Vom hohen Turm blicken wir auf die Altstadt von
Bruneck. Der Ortskern ist klein im Verhältnis zum großen Speckgürtel
aus Industriegebiet und den Neubausiedlungen, die sich weit in die Berge
erstrecken.
Gerti Plangger
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