08.09.2014 Montag
Annettes gute Beziehungen verdanken wir Hartmut, der eigens
für uns noch einmal Wanderführer sein wird. 40 Jahre lang
hat er Erfahrung gesammelt.
So will er sich am ersten Tag vom Wetterbericht leiten
lassen und verschiebt unsere leichte Einführungstour um den Pragser
See auf den angesagten Regenmittwoch.
Wir fahren also 90 Min. durch das schöne Pustertal,
dem Fischleintal zum Kreuzbergpass bei der Sextener Rotwand. Die Sextener
Rotwand (ital. Croda Rossa di Sesto) ist ein Berg mit einer Höhe von
2965 m s.l.m. als östlicher Eckpfeiler der Sextener Dolomiten südlich
von Sexten. Sie wird auch Zehner genannt, nach ihrer Position im Kranz
der Gipfel der Sextener Sonnenuhr.
Dort geht es gleich zur Sache – wir steigen gleich einen
engen Pfad unter der Rotwand hoch. Keuch, keuch, die ungewohnten 2 000
m Höhe sind halt nicht der Schwarzwald. Kleine Pause – der lange
Gänsemarsch stoppte auf dem weiteren Anstieg häufig und so gings
auch prompt besser.
Dann ein großes allgemeines „aahhh“. Die Bäume
waren weg. Eine grandiose Aussicht tat sich auf. Der Weg zog sich eben
unter den Felsen entlang. Wir entdeckten kleine Enziane und Alpenrosen.
Für die anderen Alpenblütler waren wir zu spät im Jahr.
In der ferne winkte die Almwiese von Rudis Hütte.
Doch erst galt es eine recht steiniges Kar zu überqueren. Danach kam
ein wahrer Zauberwald mit riesigen, dicht bewachsenen Felsbrocken aus denen
sich wie Gabeln hohe Kiefern herauswuchsen. Schlechte Karten hatten meine
kurzen Beine auf den dicken Wurzeln und über den kopfgroßen
Steinen.
Aber schließlich, schließlich – nach 4 Stunden
konnten wir uns in Rudis Hütte von seinen Köstlichkeiten verwöhnen
lassen.
Der Abstiegsweg war laut Hartmut so schlecht und rutschig,
dass wir per Seilbahn nach Sexten – Moos abstiegen. Für viele von
unserer Gruppe war diese Tour ein knallharter Einstieg.
Gerti Plangger |
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