Samstag
Wer sich eine Zweitvilla leisten will ist in Campomoro willkommen. Ein winziger Ort mit viel Ruhe und wenig Touristen. Unweit von unserem Feriendorf. Wir umrunden die Landzunge mit dem größten Genueserturm Korsikas. An der Nordseite wird es richtig wild. Gute Wanderschuhe und Stöcke kommen endlich zum Einsatz. Man steigt über dicke Felsstufen ab. Die Küste ist ein wirrer Steinhaufen, alles durcheinander geworfen. Glattgewaschener Granit bildet die bizarrsten Formen. Schwarzes Vulkangestein, gut durchlöchert, gesellt sich zu diesen Brocken.Wir schlendern durchs Dorf zurück und über allem weht ein Hauch von Jasmin. Am diesem Schönwettertag wagen wir uns nun auf den Col de Bavella. Nach einer Fahrt durch Ebene, weites Tal mit Flüßchen, durch Weinberge und hohe Eukalyptusbäume klettert der Bus in die Höhe. Die winzigen Dörfchen Saint Lucie, Lewi und Zonza liegen am Weg. Und höher, bis wir den Pass erreicht haben und dort hüllen sich diese berühmten bizarren Felsnadeln doch glatt in Wolken. Von den 2134 Metern Höhe bedecken sie einige Hundert Meter. Es wird nun einfach gewartet bis sich die Wolkenwand hebt. Derweil aber genießt man den Blick ins weite Tal und auf die roten Felswände in der Ferne, die voll von der Sonne beschienen sind. Viele Wanderwege gehen von hier ab. Auf einem Steinhügel läßt sich eine Muttergottesstatue verehren. Zu ihren Füßen sammeln sich Votivtafeln mit Dankessprüchen. Völlig zerzaust von wilden Kämpfen mit dem Wind stehen die hohen Kiefern auf dem Pass. Unser letzter Abend hier beginnt mit einem Aperitif, Dankesreden
und einer Zusammenfassung dieser unvergesslichen Tage.
Gerti Plangger
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