03. August 2009
Fahrt mit der Elektrytschka nach Dubrynytschi, Wandern auf den
Adlerstein, Picknick bei einer Schwefelquelle, Baden möglich

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Foto: Herrmann Künzig, Brender Philipp, Manfred Metzger
Das erste Frühstück hält gleich eine Überraschung für uns bereit. In der Ukraine isst man warm und neben Brot und Marmelade werden uns warme Wiener in einer Paprikasoße und Pommes serviert. Nach erstem Staunen probieren wir und der ein oder andere findet seinen Geschmack wieder. Vom Hotel ging es dann vom örtlichen Bahnhof mit der Elektritschka, einer Bummelbahn mit Holzbänken, nach Dubrynytschi. Dies bedeutet auf Deutsch so viel wie "Gute Nacht". Dies rühre daher, dass hier früher ein Gasthaus war in dem viele Fremde übernachtetet hätten, erzählt uns Alissa. Diese waren dann derart von der "Guten Nacht" begeistert, dass sie es weiter erzählten. Bevor wir aber am frühen morgen „Gute Nacht“ erreichen, müssen wir erst zum örtlichen Bahnhof von wo die Elektritschaka fährt. Von Dubrynytschi steigen wir Meter um Meter und erlangen dabei mit jedem weiteren Schritt mehr Einsicht in das Tal in dem wir die nächsten Tage wandern werden. Unterwegs erklärt uns Alissa, dass wir auf dem Weg zum Falkenstein seien. Dieser sei aber in zahlreichen Führern unter Alderstein zu finden, Grund dafür ist eine Dolmetscherin, die den Berg falsch in das Deutsche übersetzte und sich nun die falsche Übersetzung einen Weg durch die Führer bahnt. Der Weg zum Alderstein, Verzeihung Falkenstein führt uns über blühende Wiesen und gönnt uns nicht selten einen weitläufigen Blick über die Berge. Wir genießen das Wetter und die Aussicht und vergessen dabei fast die Anstrengung die uns der Aufstieg bis jetzt gekostet hat. Doch irgendwann braucht auch der stärkste Wandersmann eine Pause und eine Kräftigung. Diese nehmen wir am Fuße des Falkenstein ein, den wir nun sehen können. Wie er Einschüchternd vor uns emporragt. Das Vesper tut gut, doch unsere Beine die sich so sehr nach einer Pause sehnen werden nicht erhört. Wie aus dem Nichts fängt es an zu Regnen. Schnell flüchten wir unter den nächsten Baum und hoffen, dass dies die letzte Taufe für die nächste Zeit bleibt. Im Anschluss geht es weiter Richtung Falkenstein. Doch nicht alle steigen hinauf. Eine kleine letzte Gruppe macht sich an den Aufstieg. Wo bisher noch ein Weg war, waren nun Blätter und Geröll. Der Berg wird immer mehr zu einer Herausforderung. Erschöpft und nass, diesmal von unserem Schweiß kommen wir am Gipfel an. Von dort gleitet unser Blick in die Ferne, wir haben es geschafft und können es noch gar nicht glauben. Der Abstieg dann fällt leichter und unsere Füße tragen uns umso schneller als uns einfällt was heute Abend in Nowoselyzya noch auf uns wartet. Ein Schwefelbad und anschließend einige Salate und Gegrilltes Fleisch und Kartoffeln.
Philipp Brender